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EU-Stipendienprogramm MSCA4Ukraine für geflüchtete Forschende
Im Rahmen des MSCA4Ukraine-Programms konnten wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Einrichtungen in allen EU-Mitgliedsstaaten und Horizon Europe-assoziierten Staaten Doktorand*innen und promovierten Forschenden/Postdocs einen Gastaufenthalt von 6 bis 24 Monaten anbieten. Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat von der Europäischen Kommission zusammen mit ihren Partnern Scholars at Risk Europe, angesiedelt an der Universität Maynooth in Irland, und der European University Association (EUA) den Zuschlag erhalten, das Programm durchzuführen. Die EU fördert es mit 25 Mio. Euro.
Beratungen für Erstanträge (alle regulären Stipendien)
Wenn Sie bislang nicht durch die Humboldt-Stiftung gefördert wurden und sich neu für ein reguläres Forschungsstipendium bewerben möchten, wenden Sie sich bitte an unser Beratungsteam:
Schutz und Förderung im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative
Gefährdeten Wissenschaftler*innen wird im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative Schutz angeboten.
Der „Philipp Schwartz-Notfonds“ für geflüchtete Forschende aus der Ukraine stellte ein Sofort-Hilfsprogramm für rund 40 geflüchtete Wissenschaftlerinnen dar. Mit insgesamt 750.000 Euro fördern die Carl-Zeiss-Stiftung und die wissenschaftliche Verlagsgruppe Springer Nature den „Philipp Schwartz- Notfonds". Damit konnten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland geflüchtete Forschende aus der Ukraine für bis zu sechs Monaten aufnehmen. Während des Kurzzeitstipendiums konnten so Lebenshaltungskosten gedeckt und längerfristige Folgeförderungen angebahnt werden.
Schon seit Mitte März 2022 konnten sich deutsche Forschende, die bereit sind, Forschungsplätze für gefährdete Forschende zur Verfügung zu stellen, bei der Alexander von Humboldt-Stiftung registrieren lassen. Einige der potentiellen Gastgebenden konnten auch mit eigenen Mitteln helfen.
Informationen für Forschende aus Russland und Belarus
Der institutionelle und materielle Austausch mit Russland ist gestoppt, die individuelle Kommunikation wird jedoch fortgesetzt. Wissenschaft ist und bleibt für die Stiftung ein Instrument des Dialogs und der Diplomatie.
In Partnerschaften mit russischen Instituten können Alumni aus Russland zurzeit keine materielle Unterstützung wie Buchspenden und Gerätebeihilfen erhalten. Die Förderung von Konferenzen in Russland ist bis auf Weiteres ausgesetzt. Geförderten aus Russland, die wegen ihrer kritischen Haltung gegenüber dem Krieg bedroht sind, soll im Rahmen der Alumniförderung oder durch die Verlängerung von Stipendien ein Aufenthalt in Deutschland ermöglicht werden. Stipendienanträge (mit Ausnahme vom Bundeskanzler Stipendien-Programm) aus Russland sind bis auf Weiteres weiterhin möglich, werden aber streng nach Proliferationskriterien überprüft. Das gleiche gilt für bereits laufende Stipendien. Alle getroffenen Regelungen gelten derzeit auch für Belarus.
Stipendienangebote für deutsche Wissenschaftler*innen
Das Feodor Lynen-Forschungsstipendium für Postdoktorand*innen oder erfahrene Forschende aus Deutschland, die in der Ukraine, Russland und Belarus forschen wollen, ist ausgesetzt.
Stellungnahmen aus Stiftung und Netzwerk
- Ukraine-Netzwerktreffen: Wie geht es weiter für ukrainische Forschende? 25.04.2024
- Empfehlungen für den Wiederaufbau der ukrainischen Wissenschaft, 07.11.2023
- Pressemitteilung: Maßnahmen und Programme für Forschende aus der Ukraine zusammengefasst, 24.02.2023
- Pressemitteilung: 124 gefährdete Forschende aus der Ukraine erhalten Förderung in Europa, 23.02.2023
- Pressemitteilung: Stiftung setzt EU-Programm für gefährdete Forschende aus der Ukraine um, 15.07.2022
- „Putins Krieg lähmt uns nicht“: Bundespräsident Steinmeier bei der Jahrestagung der Humboldt-Stiftung, 23.06.2022
- Wie steht es um die internationalen Wissenschaftsbeziehungen angesichts des Ukraine-Krieges? Kommentar von Präsident Hans-Christian Pape in "Forschung & Lehre", 05.05.2022
- Pressemitteilung: Geflüchtete Forschende - Appell an Politik und Zusage privater Zustifter, 08.04.2022
- Pressemitteilung: Notfonds für ukrainische Forschende mit privaten Zustiftungen eingerichtet, 31.03.2022
- Interview: Humboldt-Forschungsstipendiat Dmytro Leontyev aus Charkiw über die Situation in seinem Heimatland, Solidarität und Kooperationsperspektiven, 04.03.2022
- Pressemitteilung: Humboldt-Stiftung reagiert mit Maßnahmenpaket auf Krieg gegen die Ukraine, 03.03.2022
- Interview: Russischer Vertrauenswissenschaftler Yuri Kovalev verurteilt den Krieg, 02.03.2022
- Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen, 25.02.2022
- Pressemitteilung: Humboldt-Stiftung verurteilt Angriff auf die Ukraine (erste Stellungnahme des Präsidenten der Stiftung), 24.02.2022
Weitere Unterstützungsangebote für ukrainische Forschende
- Humboldt-Stiftung: Liste mit Personen und Institutionen, die gefährdeten Forschenden ermöglichen, an einem Institut in Deutschland zu arbeiten
- Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD): Maßnahmen und Beratungsangebote
- DAAD: Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine
- DAAD: Sammlung von Unterstützungsangeboten - auch für Promovierende und Studierende
- #ScienceForUkraine: Sammlung von Unterstützungsangeboten an Hochschulen
- Scholars at Risk Network: Sammlung von Stipendien und Angeboten für Forschende und Studierende
- ERA4Ukraine: über Euraxess zusammengetragende Unterstützungsmöglichkeiten für Ukrainer*innen auf europäischer Ebene
- Innovators Bridge North Rhine-Westphalia – Ukraine: Matching-Plattform des Landes Nordrhein-Westfalen für ukrainische Wissenschaftler*innen, die eine Beschäftigung an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in NRW suchen
Behördliche Informationen zu aktuellen Entwicklungen
- Aktuelle Informationen zur Situation in der Ukraine (Auswärtigen Amts)
- Reise- und Sicherheitshinweise Ukraine (Auswärtiges Amt)
- Wichtige Hinweise für deutsche Staatsangehörige in Russland (Auswärtiges Amt)
- Reise- und Sicherheitshinweise Russische Föderation (Auswärtiges Amt)
- Reaktion von Ministerin Stark-Watzinger (Bundesministerium für Bildung und Forschung)